Tatsächlich zieht sich die Digitalisierung und Startup-Einbindung durch alle Bereiche der Wertschöpfungskette. Die Kundenschnittstelle stellt einen sehr präsenten Innovationspunkt dar. Kund*innen erwarten heute einen schnellen, einfachen und verlässlichen Service. Wir sind es in unserem Alltag gewohnt, mit wenigen Klicks zu bekommen, was wir wollen. In der Versicherungsbranche sieht das jedoch noch ganz anders aus: Papierstapel, lange Wartezeiten und wenig Vertrauen prägen die Beziehung zwischen Kund*in und Versicherer. Dies betrifft sowohl die Beratung als auch den Vertragsabschluss, die Schadensmeldung und anschließende Auszahlung. Genau hier setzen viele Startups an und unterstützen Versicherer dabei, das Kundenerlebnis zu modernisieren und optimieren. Moderne Kundenportale und -Apps, Chatbots, Schadensmeldung per Video und künstliche Intelligenz als Entscheidungshilfe sind hier nur einige Stichworte, die die Branche verändern. Bezüglich der Technologien werden wir zukünftig noch viel von künstlicher Intelligenz (KI), Blockchain und dem “Internet der Dinge“ (“Internet of Things”, IoT) hören. Alle drei Technologien haben bereits Einzug in die Branche gefunden und sich als nachhaltig bewiesen. Ich bin überzeugt, dass wir hier in den nächsten Jahren noch einige sehr vielversprechende und positive Entwicklungen in Form von Produkt-, Service- und Geschäftsmodellinnovationen erwarten dürfen. Neben der „offensichtlichen“ Kundenschnittstelle werden InsurTechs zunehmend Einzug in die sogenannten Backoffice-Systeme der Versicherer halten. Neuartige Technologien wie KI optimieren und modernisieren die IT-Systeme der Versicherer, sodass Kunden und Versicherer gleichermaßen von schnelleren und smarteren Prozessen profitieren werden.