Healthy Hub

Healthy Hub: „Start-ups, wir bringen Euch in die GKV!“

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Viele innovative Start-ups bieten großartige Konzepte zur Digitalisierung des Angebots von gesetzlichen Krankenkassen. Doch auf dem Weg zur tatsächlichen Realisierung verheddern sich die jungen Unternehmen häufig im Dickicht der regulatorischen Anforderungen und scheitern.

Vier gesetzliche Krankenkassen haben sich in einer Initiative namens “Healthy Hub” zusammengeschlossen, um eine Förderung von Start-ups aus dem Bereich Digital Health zu realisieren. Unter dem Motto ‚Wir bringen Euch in die GKV‘ unterstützt die Initiative Healthy Hub ausgewählte Jungunternehmer auf ihrem Weg in ein dauerhaftes Angebot für die Gesundheitsbranche und einem erlebbaren Mehrwert für Versicherte. 

Der vierte Wettbewerb des Healthy Hub ist bereits gestartet. Noch bis zum 22. August können sich Start-ups mit ihren kreativen Ideen und Innovationen bewerben.

Was steckt hinter dem Innovationswettbewerb?

Was ist nun aber das Besondere am Healthy Hub und warum sollten Start-ups diese Chance über den Wettbewerb unbedingt wahrnehmen? Hierzu haben wir Dr. Elmar Waldschmitt, Geschäftsführer vom Healthy Hub und Leiter Unternehmensentwicklung bei BIG direkt gesund, einmal persönlich befragt: 

Elmar Waldschmitt

“Hinter dem Healthy Hub stehen vier Krankenkassen, die die Digitalisierung im Gesundheitswesen mitgestalten wollen und keinen Dünkel haben, auch mit Start-ups auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Wir freuen uns ja auch selber, wenn wir Partner gewinnen, die unsren eigenen Horizont erweitern. Der Healthy Hub ist deshalb attraktiv für Start-ups, weil wir von Anfang das Verständnis leben, gemeinsam mit Start-ups innovative Versorgungsideen im GKV-System zu etablieren. Work, don’t play könnte man sagen. Und meistens sind wir die ersten Kassen, mit denen „unsere“ Start-ups zusammenarbeiten. Was die Start-ups aus unserer Zusammenarbeit lernen, können sie auch für die Zusammenarbeit mit anderen Kassen gut gebrauchen. Die Start-ups nehmen unheimlich viel an Wissen und Erfahrung mit” (Dr. Elmar Waldschmitt).

Innovatoren gesucht! - So funktioniert der Wettbewerb für Start-ups

Herr Dr. Waldschmitt, mit welchen neuen Innovationen können sich Start-ups denn aktuell beim Wettbewerb bewerben? Worauf achten die vier Krankenkassen beim Auswahlprozess?

“Die Stärke unseres Programmes ist, dass wir für alle innovativen Versorgungslösungen offen sind, für die wir eine Rechtsgrundlage im SGB finden. Wir lassen uns da gerne überraschen und freuen uns auch über Use Cases, die wir bislang noch nicht im Blick hatten. Wir verstehen unseren Wettbewerb auch als Experimentierfeld für künftige GKV-Lösungen. Von daher müssen es nicht immer Versorgungslösungen für Indikationen mit hoher Prävalenz sein, die interessant sind. Manchmal finden sich auch Versorgungsperlen in kleineren Bereichen. Wichtig ist uns, dass wir nicht bloß eine App angeboten bekommen, sondern ein Versorgungskonzept mit einem digitalen Kern. Das ist uns wichtig, denn eine gute Idee muss sich in der Versorgungsrealität beweisen” (Dr. Elmar Waldschmitt).

Wie viele Start-ups/Innovatoren haben die Chance auf eine Teilnahme beim Healthy Hub?

“Mit bis zu fünf Partnern arbeiten wir in jedem Wettbewerb zusammen. Wir müssen uns hier beschränken, da innovative Konzepte Vorbereitungszeit benötigen und auch verschiedene interne und weitere externe Ressourcen beanspruchen” (Dr. Elmar Waldschmitt).

Was wäre für die erfolgreichen Start-ups der nächste Schritt? Wie genau würde eine Kooperation mit den Krankenkassen dann aussehen? Werden die digitalen Lösungen unter realen Bedingungen getestet?

“Die Kooperation besteht vor allem darin, dass wir gemeinsam auf Grundlage einer rechtlichen Basis im SGB eine Versorgungslösung entwickeln. Meistens klappt das auch. Das Angebot des Start-ups ist hierfür Grundlage und Ausgangspunkt. Gemeinsam mit dem Start-up schaffen wir dann eine Versorgungs-Infrastruktur mit Hilfe eines Selektivvertrages, auf dessen Basis die angebotene digitale Versorgungslösung in der Versorgungsrealität angewendet wird. Das sind die realen Bedingungen, von denen wir sprechen. Keine Trockenübung. Die Lösungen sind dann so weit entwickelt, dass wir sie ruhigen Gewissens unseren Versicherten und weiteren Beteiligten anbieten können. Und während des Einsatzes evaluieren wir die Versorgungslösung und versuchen dabei, eine gewisse Evidenz zu generieren sowie den Kundennutzen zu erhöhen. Wenn das gute Ergebnisse bringt – so wie seinerzeit bei YAS – dann haben unsere Partner zum einen die Möglichkeit, unkompliziert mit allen Healthy Hub-Kassen zusammenzuarbeiten und mit dem frisch erworbenen Wissen und GKV-Know How weiter in den Markt hinein zu skalieren” (Dr. Elmar Waldschmitt).

 

YAS.life und der Healthy Hub

In der Vergangenheit gab es auch bereits drei erfolgreiche Wettbewerbe der Initiative Healthy Hub. Beim ersten Wettbewerb im Jahr 2018 war, wie bereits von Dr. Waldschmitt erwähnt, YAS.life einer der erfolgreichen Gewinner des Healthy Hubs.

Das innovative Startup YAS.life wurde 2016 mit der Idee #changehabits gegründet. YAS.life motiviert Versicherte digital und spielerisch, durch Gamification-Elemente und Belohnungen, zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil. Mit dem App-basierten Angebot schafft das junge Unternehmen zudem neue digitale Touchpoints für Krankenkassen und Versicherer und ermöglicht es ihnen, sich zu einem ganzheitlichen Gesundheitsbegleiter für ihre Kunden zu entwickeln.

Dr. Magnus Kobel ist sowohl Gründer als auch Geschäftsführer von YAS.life und kann uns hier einen Eindruck aus Sicht der Teilnehmenden am Healthy Hub Wettbewerb geben. Wie konnte YAS.life nun persönlich vom Healthy Hub profitieren?

Magnus Kobel

“Der Erfolg beim Healthy Hub-Wettbewerb hat uns tatsächlich nachhaltig „in die GKV gebracht“: Gemeinsam mit der mhplus Krankenkasse haben wir eine bis heute nachhaltig erfolgreiche White-Label-Version unserer YAS-App entwickelt, die zu gesundheitsbewusstem Verhalten motiviert. Diese wurde in das bestehende Bonusprogramm der mhplus integriert und hat dieses digitaler und attraktiver gemacht. Auch mit den Healthy Hub-Kassen BIG und SBK konnten wir anschließend Verträge abschließen und unser Produkt erfolgreich weiterentwickeln” (Dr. Magnus Kobel).

Gab es besondere Herausforderungen bei der Entwicklung einer solchen White-Label-App für die mhplus? Können Sie uns hier die Zusammenarbeit etwas näher beschreiben, welche Anforderungen kamen von der Krankenkasse?

“Das war im besten Sinne Teamwork. Es gab z.B. schon einige regulatorische Hürden zu nehmen, die wir dann gemeinsam lösen konnten. Wichtig war das gemeinsame Ziel, den Versicherten letztlich ein attraktives Produkt anzubieten. Das hat für den Erfolg geholfen” (Dr. Magnus Kobel).

Inwieweit ist YAS.life an die Health Hub-Kassen nun gebunden?

“Die Initiative heißt bewusst „Wir bringen Euch in GKV“ und zielt daher auf den Nutzen für alle Versicherte und nicht nur für Healthy Hub-Versicherte. Dies war und ist natürlich gut für uns: Neben den langfristigen Verträgen mit den Healthy Hub-Kassen konnten wir darüber hinaus weitere Vereinbarungen mit anderen Kassen schließen” (Dr. Magnus Kobel).

Herr Dr. Kobel, wie würde YAS.life abschließend solch einen Innovationswettbewerb bewerten? Was würden Sie an zukünftige Wettstreiter berichten?

“An all die anderen Jungunternehmer da draußen: Unbedingt bewerben! Was ich beim Healthy Hub-Wettbewerb besonders schätze ist, dass die Gewinner nicht nur ein Schulterklopfen bekommen, sondern ein echtes, bezahltes Projekt, das regulatorisch trägt. Der Weg dorthin ist selten einfach, aber er lohnt sich” (Dr. Magnus Kobel).

Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Waldschmitt und Herrn Dr. Kobel für deren persönlichen Einblicke und Meinungen zum Healthy Hub.

About the author

Freya
Freya

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Ich informiere über die neuesten Entwicklungen bei YAS.life und gebe interessante Einsichten in die Digital Health Branche. Meine Themen: Digital Health, Produkte bei YAS.life, Gesundheit & Fitness.

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